Prüfung

Aus E-Assessment-Wiki
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Prüfungen und der Lernprozess

Eine Prüfung (engl. assessment) misst Wissen, Kompetenzen oder Fertigkeiten von Prüflingen. Sie ermittelt deren aktuellen Stand und damit das Lernergebnis zum Prüfungszeitpunkt. I.d.R. bestehen Prüfungen aus mehreren Prüfungsitems. Dabei handelt es sich um verschiedene Aufgaben(-klassen), die sich jeweils auf bestimmte Lernziele beziehen. Auf diese Weise können Prüfungen den Grad anzeigen, zu dem die Lernziele bereits erreicht sind.

An Hochschulen ist der Begriff "Prüfung" häufig bedeutungsgleich mit einer (abschließenden und zumeist benoteten) Leistungsbeurteilung, vorkommend z. B. in Prüfungsamt, Prüfungsordnung usw. Daher soll im Folgenden statt von Prüfungen von Assessments die Rede sein; dies hilft, Missverständnisse zu vermeiden, und unterstreicht noch einmal den messenden Charakter einer solchen Untersuchung. Bei einem elektronischen Assessment (E-Assessment) sind Informations- und Kommunikationstechnologien an Vorbereitung, Durchführung und/oder Auswertung einer solchen Messung beteiligt.

Diagnostisches Assessment

Diagnostisches Assessment findet i.d.R. vor dem Lernprozess statt und ermittelt den "Ist-Zustand" der Prüflinge. Es hilft so dabei, die Lehre besser zu planen oder geeignete Veranstaltungstypen/Lehrmethoden auszusuchen.

Formatives Assessment

Formatives Assessment identifiziert im Lernprozess den bereits erzielten Stand. Es deckt als Zwischenmessung Probleme oder Nachholbedarf auf und hilft so dabei, den Lernprozess besser zu steuern. Lehrende identifizieren so aktuelle Erfordernisse ihrer Lernenden und können auf dieser Basis ihre Lehre daran anpassen. Sie können ihre Lehre stärker auf die Lernenden ausrichten und dabei gleichzeitig das Zeitmanagement optimieren. Im Hochschulbereich begleiten formative Assessments die Lehrveranstaltungen vor allem in Form von Übungen oder Tutorien.

Summatives Assessment

Summatives Assessment ermittelt im Anschluss an den Lernprozess den resultierenden Lernerfolg. Dieser beschreibt den Grad an Übereinstimmung anfänglicher Lernziele mit dem abschließenden Lernergebnis. Summative Assessment finden sich z. B. als Klausur am Semesterende, als Zwischentests nach thematischen Einheiten oder als gestalterische Abschlussarbeit im Bereich der bildenden Künste. Weil sie häufig benotet sind, beeinflussen sie den weiteren Studienverlauf: nach mehrmaligem Scheitern kann ein Studium im schlimmsten Fall beendet sein. Darum sind i. d. R. hohe Anforderungen an ihre Rechtssicherheit gestellt.

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