E-Übung

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Version vom 20. Juni 2012, 10:01 Uhr von Krekeler (Diskussion | Beiträge)
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Beschreibung

<video type="youtube2" id="ekQ09fVLnsQ" width="500" desc="eAufgaben in der Hochschullehre"/> Bei der klassischen Kombination aus Vorlesung und Übung bearbeiten Studierende Übungsaufgaben, um Inhalte einer früheren Veranstaltung zu vertiefen und sich ggf. zur Teilnahme an einer abschließenden Klausur zu qualifizieren. Anhand der erzielten Ergebnisse erhalten die Lehrenden Feedback, welche Inhalte bereits verstanden wurden und welche in einer der folgenden Veranstaltungen noch einmal wiederholt oder vertieft werden sollten. Die Bearbeitung von Übungsaufgaben erfolgt dabei regelmäßig, i.d.R. als Nachbereitung einer vorausgehenden Lehrveranstaltung.

Auf diese Weise kann der Wissensstand der Studierenden jeweils individuell ermittelt und bewertet werden. Ein wesentlicher Vorteil elektronischer Übungsaufgaben ist das schnelle Feedback. Studierende erhalten direkt die Rückmeldung, welche Fragen sie richtig oder falsch beantwortet haben und können - falls Inhalte unklar bleiben - diese in der folgenden Veranstaltung ansprechen. Lehrende hingegen bekommen bereits vor ihrer Veranstaltung einen Überblick über die Ergebnisse und können entsprechend reagieren, d.h. nicht-verstandene Inhalte wiederholen oder vertiefen bzw. zu Folgethemen übergehen, wenn Inhalte schneller als erwartet verstanden wurden[1]. Bei "klassischen" Übungen hingegen vergehen i.d.R. ein bis zwei Wochen, bis Tutoren die Papier-basierten Abgaben kontrolliert, im Rahmen von Tutorien mit den Studierenden besprochen und die Lehrenden über die Ergebnisse informiert haben.

Durch den Einsatz elektronischer Verfahren kann man den Studierenden leichter als bisher die Möglichkeit einräumen, falsch gelöste Übungsaufgaben noch einmal zu bearbeiten (z.B. mit anderen Grundwerten) und so einen Teil der verloren gegangenen oder nicht erreichten Punkte zurückzugewinnen. Das motiviert Studierende stärker, sich ein zusätzliches Mal mit Inhalten zu beschäftigen, die sie zunächst nicht verstanden haben. Durch automatische Auswertung klappt dies sogar im Rahmen des normalen Übungszyklus. Bleibt dennoch etwas unklar, können die Studierenden diese Fragen zeit- und themennah in der folgenden Veranstaltung ansprechen. Das nebenstehende Video zeigt Einsatzmöglichkeiten dieses Szenarios.

Ziele

  • Studierende wiederholen Gelerntes aktiv durch Bearbeitung
  • Regelmäßige Kontrolle des Lernergebnisses
  • Identifikation individueller Lernprobleme oder -schwächen
  • Effizientes Feedback hilft bei Planung der Folgeveranstaltungen
  • Ansprechen nicht verstandener Inhalte in der Folgeveranstaltung

Organisation

I.d.R. greifen Übungsaufgaben die Inhalte einer vorangehenden Veranstaltung auf. Daher bietet sich an, die Aufgaben im Anschluss an diese Veranstaltung freizuschalten und den Studierenden die Möglichkeit zu geben, die Aufgaben bis zur nächsten Veranstaltung bearbeiten zu lassen.

Recht

Technik

  • Testkomponente des LMS LON-CAPA im Bereich der MINT-Fächer
  • Generell alle softwarebasierten Systeme einsetzbar, siehe Bereich Technik

Beispiele

Bewertung

Vorteile

  • Weniger Korrekturaufwand
  • Effizientes Feedback
  • Ergebnisse für Planung der Folgeveranstaltung nutzbar

Nachteile

  • "Verpflichtende Übungen" reduzieren Freiheit des Studiums

Kombination mit weiteren Szenarien

Die Übergänge von Szenarien zur Vor- und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen sind fließend, da einer Veranstaltung i.d.R. eine frühere Veranstaltung vorangegangen ist. Die Nachbereitung einer Veranstaltung kann also leicht mit der Vorbereitung für die folgende Veranstaltung, die Vorbereitung ebenso mit der Nachbereitung der früheren Veranstaltung gekoppelt werden. Eine Kombination mit der Veranstaltungsvorbereitung bietet sich daher an.

Literaturnachweise

  1. Gerd Kortemeyer, Peter Riegler: Large-Scale E-Assessments, Prüfungsvor- und -nachbereitung: Erfahrungen aus den USA und aus Deutschland, in: Andrea Back, Peter Baumgartner, Gabi Reinmann, Rolf Schulmeister (Hrsg.): zeitschrift für e-learning – lernkultur und bildungstechnologie, Themenheft E-Assessment, S. 8-22, Studienverlag, Innsbruck, 2010, Abstract
  2. Susanne Gruttmann, Herbert Kuchen: Computerunterstützter Übungsbetrieb im Informatikstudium - Prozessoptimierung durch E-Assessment-Systeme, in: Andrea Back, Peter Baumgartner, Gabi Reinmann, Rolf Schulmeister (Hrsg.): zeitschrift für e-learning – lernkultur und bildungstechnologie, Themenheft E-Assessment, S. 23-35, Studienverlag, Innsbruck, 2010, Abstract

Literatur

  • Elisabeth Schaper, Martin R. Fischer, Andrea Tipold, Jan P. Ehlers: Fallbasiertes, elektronisches Lernen und Prüfen in der Tiermedizin - auf der Suche nach einer realisierbaren Alternative zu Multiple-Choice-Prüfungen, in: Tierärztliche Umschau 66, S. 261-268, 2011