Studienorientierung: Unterschied zwischen den Versionen
(→Beispiele) |
(→Literatur) |
||
Zeile 70: | Zeile 70: | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Bernadette Dilger, Karl-Heinz Gerholz, Sebastian Klieber, Peter F. E. Sloane: ''Studentisches Self-Assessment. Instrumente zur Unterstützung der Studienwahl'', ISBN: 978-3-933436-98-6, Eusl-Verlag, Paderborn, 2008 | * Bernadette Dilger, Karl-Heinz Gerholz, Sebastian Klieber, Peter F. E. Sloane: ''Studentisches Self-Assessment. Instrumente zur Unterstützung der Studienwahl'', ISBN: 978-3-933436-98-6, Eusl-Verlag, Paderborn, 2008 | ||
+ | * Daniel Sitzmann, Ute Carina Müller, Florian Hieke: ''MINTFIT Hamburg - Online-Selbsteinschätzungstests und E-Learning-Kurse in Mathematik und Physik für ein erfolgreiches MINT-Studium'', in Barbara Getto, Patrick Hintze & Michael Kerres (Hrsg.): ''Digitalisierung und Hochschulentwicklung'', Proceedings zur 26. Tagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e. V., S. 128-134, Waxmann Verlag, Münster, 2018 | ||
<references /> | <references /> |
Aktuelle Version vom 9. November 2020, 13:49 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die zentralen Studienberatungsstellen von Hochschulen geben Schülern und Studieninteressierten Orientierung bei der Studien- und Berufswahl. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn das Profil einer Hochschule die möglichst gute Betreuung von Studienbewerbern und Studierenden vorsieht.
Manche Beratungsstellen stellen dazu elektronische Tests auf den Webseiten ihrer Hochschule bereit. Interessierte können per Webbrowser auf diese Online Self Assessments zugreifen und sie bequem von zu Hause aus selbst durchführen. Auf diese Weise überprüfen z.B. Schulabgänger ihr Interesse und Talent für angestrebte Fächer.
Dazu erhalten sie studiengangsnahe Aufgaben sowie typische Fragestellungen. Diese helfen ihnen einzuschätzen, ob sie Spaß an der Bearbeitung entsprechender Themen haben. Permanente Rückmeldungen sollten dabei über das Verhältnis von Eignung und Neigung informieren.
Parallel zur Studienorientierung bieten viele Hochschulen verschiedene Typen von Studienberatung an, z. B. allgemeine Studienberatung und Fachstudienberatung. Um eine bessere Verzahnung der Online Self Assessments mit den dazu jeweils passenden Beratungsangeboten herzustellen, hat z. B. die RWTH Aachen ein zweistufiges Verfahren eingeführt: Sie bietet in Stufe 1 ein "Allgemeines SelfAssessment" an, die zugehörigen Beratungsangebote wären z. B. Gespräche in der Studienberatung oder Studieninformationstage. In Stufe 2 stellt sie dann "Studienfeldspezifische SelfAssessments" zur Verfügung, gefolgt von z. B. Gesprächen in der Fachstudienberatung oder dem Besuch von Schnupperstudiengängen.[1] Allerdings werden im Wesentlichen die studienfeldspezifischen Assessments nachgefragt.
Brunner, Kretschmer und Maschwitz[2] haben zahlreiche Online-Self-Assessments gesichtet und sie, je nach Einsatzzweck, in folgende Kategorien einsortiert:
- Marketing der Hochschule
- Studierfähigkeit der Interessenten prüfen
- generelle Studienorientierung geben
- geeignete Studiengänge/Studienfächer identifizieren
- Kompetenzen eines konkreten Studiengangs erheben/mitteilen
- Erwartungen an Studiengang und Studium abprüfen
Ziele
- Kennenlernen typischer Themen angestrebter Fächer
- Umgang mit alltäglichen Fachproblemen erproben
- Reduktion von Fehlvorstellungen
- Verbesserung der Selbsteinschätzung
- Senken der Anzahl von Studienabbrechern
- Größere Transparenz der Fachdisziplinen
Organisation
- Orts- und zeitunabhängige Durchführung
- Zugriff i.d.R. mit Webbrowser
- Auswahl des entsprechenden Fachs
- Beschäftigung mit den Themen, Bearbeitung der Aufgaben
- Direktes Feedback oder Abschlussauswertung und Hinweise
Recht
Technik
Beispiele
- SelfAssessment der RWTH Aachen
- Studienorientierung der Uni Göttingen
- Selbsttest der Uni Hannover
- Online Self Assessment der Uni Koblenz-Landau
- Self-Assessment der Hochschule Niederrhein
- Study-Service der Hochschule Nürnberg
- check-in@hrw der Hochschule Ruhr West
- MINTFIT der Hamburger Hochschulen
Bewertung
Vorteile
- Kostenlos und unverbindlich nutzbares Angebot
- Fachgebiete sind i.d.R. unabhängig von einzelnen Hochschulen
- Hochschulübergreifende Angebote sind denkbar
- Gute Schülerinformation und -begleitung ist Werbung für Hochschulen
- Stellen Interessierte fest, dass ihnen ein Fach nicht liegt, kann das System passendere Alternativen vorschlagen
Nachteile
- Bearbeitung der Aufgaben bringt keine Punkte/Noten/Scheine
- Nicht alle Hochschulen/Fächer bieten solche Angebote
- Kein verbindliches Feedback im Sinne von "wer den Test besteht, besteht auch das Studium"
- Zusätzlicher Aufwand zur Erstellung von Aufgaben und Bereitstellung der Technologien
Kombination mit weiteren Szenarien
- Einsatz in Verbindung mit (Online-)Studienberatung vorstellbar
- Bei unentschlossenen Interessierten Hinweis auf Beratungsstellen der Hochschule möglich
Links
Literatur
- Bernadette Dilger, Karl-Heinz Gerholz, Sebastian Klieber, Peter F. E. Sloane: Studentisches Self-Assessment. Instrumente zur Unterstützung der Studienwahl, ISBN: 978-3-933436-98-6, Eusl-Verlag, Paderborn, 2008
- Daniel Sitzmann, Ute Carina Müller, Florian Hieke: MINTFIT Hamburg - Online-Selbsteinschätzungstests und E-Learning-Kurse in Mathematik und Physik für ein erfolgreiches MINT-Studium, in Barbara Getto, Patrick Hintze & Michael Kerres (Hrsg.): Digitalisierung und Hochschulentwicklung, Proceedings zur 26. Tagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e. V., S. 128-134, Waxmann Verlag, Münster, 2018
- ↑ Lutz Hornke: Wer sollen unsere zukünftigen Studierenden sein? - Self-Assessments und Fremd-Auswahlverfahren, Vortrag im Rahmen der Campus Innovation 2014, 20.11.2014, Vortragsaufzeichnung
- ↑ Stefanie Brunner, Stefanie Kretschmer, Annika Maschwitz: Online-Self-Assessments an deutschen Hochschulen: Typen, Einsatzkontexte und Good Practices, in: Kerstin Mayrberger (Hrsg.): NEXD17 - November Expert Days 2017, Universitätskolleg Schriften, Band 23, Uni Hamburg, S. 181-228, 2017