Qualitätssicherung: Unterschied zwischen den Versionen

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Qualität gibt laut Laut DIN EN ISO 9000 den Grad an, in dem eine Sache mit daran gestellten Anforderungen übereinstimmt. Betrachtet man also z. B. den Lernerfolg als Absicht von Hochschullehre, dann erscheint ihre Qualität umso höher, je stärker Lernergebnis und Lernziele übereinstimmen und je nachhaltiger das Gelernte abrufbar bleibt. Zwar haben Hochschullehrende laut Wissenschaftsrat (2008: 19) häufig die Vermittlung von Erkenntnisfortschritt als Absicht; Staat, Geldgeber oder die Öffentlichkeit sehen aber eher das Erreichen eines Abschlusses oder die Zahl der Absolvent/inn/en als wesentliches Qualitätskriterium an. Weitere Ziele können aber auch z. B. die Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten oder die Entwicklung von Soft-Skills wie Teamfähigkeit uvm. sein.
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Qualität gibt laut Laut DIN EN ISO 9000 den Grad an, in dem eine Sache mit daran gestellten Anforderungen übereinstimmt. Betrachtet man also z. B. den Lernerfolg als Absicht von Hochschullehre, dann erscheint ihre Qualität umso höher, je stärker Lernergebnis und Lernziele übereinstimmen und je nachhaltiger das Gelernte abrufbar bleibt. Zwar ist laut Wissenschaftsrat<ref>Wissenschaftsrat: ''Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium'', 2008 [http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/8639-08.pdf Download als PDF]</ref> die Vermittlung von Erkenntnisfortschritt häufig ein Ziel der Hochschullehrenden; Staat, Geldgeber oder die Öffentlichkeit sehen aber eher das Erreichen eines Abschlusses oder die Zahl der Absolvent/inn/en als wesentliches Qualitätskriterium an. Weitere Ziele können aber auch z. B. die Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten oder die Entwicklung von Soft-Skills wie Teamfähigkeit uvm. sein.
  
Um die GesamtQualität des Einsatzes von E-Assessments beurteilen zu können, sind sowohl die Qualität des Ergebnisses (ausgedrückt durch die genannten Ziele) als auch die Qualität des Prozesses selbst (Hochschullehre als Prozess) zu betrachten. Nach <ref>Melanie Klinger: ''Merkmale guter Hochschullehre: Definitionsversuche und Operationalisierbarkeit'', In: ''Berufs und Wirtschaftspädagogik – online'', Ausgabe 21, 2011 [http://www.bwpat.de/ausgabe21/klinger_bwpat21.pdf Download als PDF]</ref> wird die Güte dieses Prozesses insbesondere durch die Lehrenden (Teacher Factors) und die Lehr-/Lernaktivitäten (Teaching & Learning Activities) bestimmt. Merkmale guter Lehrender sind dabei u. a. gute Vorbereitung, Fachwissen in der jeweiligen Disziplin, das Wissen um didaktische Methoden, aber auch die Erkenntnis, dass Lehre als Teamarbeit zu verstehen ist. Wesentliche Qualitätsmerkmale von Lehr-/Lernaktivitäten sind u. a. Methodenvielfalt, Lernerzentrierung, die Förderung von Kooperation und die Selbstreflexion von Studierenden, aber auch eine authentische Aufgabenstellung.  
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Um die Gesamtqualität des Einsatzes von E-Assessments beurteilen zu können, sind sowohl die Qualität des Ergebnisses (ausgedrückt durch die genannten Ziele) als auch die Qualität des Prozesses selbst (Hochschullehre als Prozess) zu betrachten. Nach Klinger<ref>Melanie Klinger: ''Merkmale guter Hochschullehre: Definitionsversuche und Operationalisierbarkeit'', In: ''Berufs und Wirtschaftspädagogik – online'', Ausgabe 21, 2011 [http://www.bwpat.de/ausgabe21/klinger_bwpat21.pdf Download als PDF]</ref> wird die Güte dieses Prozesses insbesondere durch die Lehrenden (Teacher Factors) und die Lehr-/Lernaktivitäten (Teaching & Learning Activities) bestimmt. Merkmale guter Lehrender sind dabei u. a. gute Vorbereitung, Fachwissen in der jeweiligen Disziplin, das Wissen um didaktische Methoden, aber auch die Erkenntnis, dass Lehre als Teamarbeit zu verstehen ist. Wesentliche Qualitätsmerkmale von Lehr-/Lernaktivitäten sind u. a. Methodenvielfalt, Lernerzentrierung, die Förderung von Kooperation und die Selbstreflexion von Studierenden, aber auch eine authentische Aufgabenstellung.  
  
  

Version vom 2. Juli 2015, 08:42 Uhr

Qualität gibt laut Laut DIN EN ISO 9000 den Grad an, in dem eine Sache mit daran gestellten Anforderungen übereinstimmt. Betrachtet man also z. B. den Lernerfolg als Absicht von Hochschullehre, dann erscheint ihre Qualität umso höher, je stärker Lernergebnis und Lernziele übereinstimmen und je nachhaltiger das Gelernte abrufbar bleibt. Zwar ist laut Wissenschaftsrat[1] die Vermittlung von Erkenntnisfortschritt häufig ein Ziel der Hochschullehrenden; Staat, Geldgeber oder die Öffentlichkeit sehen aber eher das Erreichen eines Abschlusses oder die Zahl der Absolvent/inn/en als wesentliches Qualitätskriterium an. Weitere Ziele können aber auch z. B. die Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten oder die Entwicklung von Soft-Skills wie Teamfähigkeit uvm. sein.

Um die Gesamtqualität des Einsatzes von E-Assessments beurteilen zu können, sind sowohl die Qualität des Ergebnisses (ausgedrückt durch die genannten Ziele) als auch die Qualität des Prozesses selbst (Hochschullehre als Prozess) zu betrachten. Nach Klinger[2] wird die Güte dieses Prozesses insbesondere durch die Lehrenden (Teacher Factors) und die Lehr-/Lernaktivitäten (Teaching & Learning Activities) bestimmt. Merkmale guter Lehrender sind dabei u. a. gute Vorbereitung, Fachwissen in der jeweiligen Disziplin, das Wissen um didaktische Methoden, aber auch die Erkenntnis, dass Lehre als Teamarbeit zu verstehen ist. Wesentliche Qualitätsmerkmale von Lehr-/Lernaktivitäten sind u. a. Methodenvielfalt, Lernerzentrierung, die Förderung von Kooperation und die Selbstreflexion von Studierenden, aber auch eine authentische Aufgabenstellung.


Qualität von Hochschullehre

Qualität von E-Assessments

Einfluss von E-Assessments auf die Qualität der Hochschullehre

Qualität IT-gestützter Hochschullehre

Einfluss von E-Assessments auf die Qualität IT-gestützter Hochschullehre

Beispiel zur Untersuchung

Literaturnachweise

  1. Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium, 2008 Download als PDF
  2. Melanie Klinger: Merkmale guter Hochschullehre: Definitionsversuche und Operationalisierbarkeit, In: Berufs und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 21, 2011 Download als PDF