Einsatz elektronischer Werkzeuge: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 19. April 2012, 08:10 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Mit fortschreitender Professionalisierung (siehe dazu die Abb. in Anlehnung an Miller[1] rechts) geht es darum, über das erlernte Wissen hinaus auch praktische Fertigkeiten zu zeigen. Ein Einsatz elektronischer Werkzeuge in diesen praktischen Prüfungen kann dabei auf verschiedene Weisen helfen: als Arbeitsinstrument, auf dem ein Prüfling seine Fertigkeiten demonstriert, oder als Messinstrument, das bei der Leistungsmessung hilft.
Elektronische Arbeitsmittel werden z.B. bei klassischen praktischen Prüfungen eingesetzt, damit die Prüflinge ihre Fertigkeiten im Umgang mit diesen Werkzeugen direkt demonstrieren können. Beispiel ist der Einsatz von Programmierwerkzeugen im Rahmen eines Programmierkurses.
Auf der anderen Seite können elektronische Werkzeuge aber auch die Leistungsmessung unterstützen bzw. übernehmen. Die Prüflinge zeigen ihre Fertigkeiten hier nicht direkt an dem Werkzeug, für das sie ausgebildet wurden, sondern indirekt an einem Simulator, der das Werkzeug repräsentiert. Der Simulator ist in diesem Fall das Werkzeug zur Leistungsmessung und vermeidet den Einsatz des regulären Werkzeugs, weil dieses z.B. zu gefährlich oder zu teuer ist. Beispiele sind Flugsimulatoren oder virtuelle Labore.
Ziele
- Mehr Praxisbezug
- Genauere Leistungsmessung
- Reduktion eines Unfallrisikos durch Laborumgebung
Organisation
Der Einsatz erfolgt so, wie man es in der Praxis erwarten würde. Nachdem der Prüfling seine Aufgabe erhalten hat, erbringt er diese mit Hilfe des elektronischen Werkzeugs. Währenddessen (automatisch) angelegte Aufzeichnungen oder Logs können dem Prüfenden im Anschluss bei der Bewertung der Leistung helfen.
Recht
Technik
- Fahr-, Flug- oder Schiffsimulatoren
- Videomessung an Sporthochschulen
- Nutzung von Programmierumgebungen
Beispiele
- Virtuelles genetisches Praktikum (GenLab)
- Eclipse zur Programmierung
Bewertung
Vorteile
- Mehr Praxisbezug
- Größere Messgenauigkeit
- Stärkere Nachvollziehbarkeit
Nachteile
- Größerer Aufwand bei Durchführung
- Simulatoren bilden Realität nur (unzulänglich) ab
- Prüflinge optimieren Verhalten für Simulator (statt für Realität)
Kombination mit weiteren Szenarien
Studierende sollten elektronische Werkzeuge, die in der Praxis eingesetzt werden, nicht erst bei einer benoteten Prüfung kennen lernen. Ein Einsatz dieser Werkzeuge im Übungsbetrieb oder die gezielte Schulung von Fertigkeiten mit Hilfe dieser Werkzeuge bietet sich somit an.
Literatur
- ↑ 1,0 1,1 George E. Miller: The Assessment of Clinical Skills/Competence/Performance, in Academic Medicine, Ausgabe 65 (9), S. 63-67, 1990, Download als PDF (Abgerufen am 14.06.2010)