Technik: Unterschied zwischen den Versionen
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− | * Fremde Personen | + | * '''Fremde Personen''': Prüfungen sind i.d.R. Einzelleistungen, entsprechend sind ein Austausch mit anderen Prüflingen, die Weitergabe von Ergebnissen oder Rücksprache mit Experten zu vermeiden. |
− | * Fremdhardware | + | * '''Fremdhardware''': Ebenso ist darauf zu achten, dass nur zugelassene Materialien eingesetzt werden. So können Vorlesungsaufzeichnungen oder Nachschlagewerke Lösungen vorweg nehmen, ebenso Mobiltelefone Rücksprache mit Experten ermöglichen oder Netbooks eine Online-Recherche ermöglichen. Gleiches gilt für elektronische Hilfsmittel wie Taschenrechner oder USB-Sticks, auf denen sich vorbereitete Lösungen befinden können. |
− | * Fremdsoftware | + | * '''Fremdsoftware''': Auf einem Prüfungs-PC befinden sich i.d.R. typische Anwendungen des zugrunde liegenden Betriebssystems. Dazu gehören z.B. eine Dateiablage, in der man relevante Informationen hinterlegen hinterlegen kann, aber auch Chatprogramme zur Online-Kommunikation mit anderen, Twitter-Clients zur Veröffentlichung von Prüfungsaufgaben, Instant Messenger für Rückfragen an Experten, digitale Taschenrechner uvm. Zugriff auf entsprechende Software sollte eingeschränkt werden, um einen Austausch oder ähnliches zu vermeiden. |
− | * Fremdserver | + | * '''Fremdserver''': Ebenso bieten die meisten Betriebssysteme Standard-Browser, mit denen Prüflinge auf das WWW zugreifen können. Hier ist dafür zu sorgen, dass nur Zugriff auf den Prüfungsserver möglich ist, um Recherchen in Online-Nachschlagewerken wie z.B. Wikipedia oder Messaging-Dienste wie ICQ bzw. Twitter zu verhindern. |
− | * Fremd-Erfassung | + | * '''Fremd-Erfassung''': Prüfungsergebnisse und die dadurch möglichen Rückschlüsse auf die Qualität der Prüflinge können durchaus wirtschaftliche Begehrlichkeiten wecken. So wäre z.B. der Aufbau einer Absolventen-Schufa möglich, die späteren Arbeitgebern kostenpflichtig Informationen zu ihren Bewerbern bieten kann - entsprechende Auskunfteien versuchen die Arbeitsagenturen derzeit als ELENA aufzubauen. Im Sinne des Datenschutzes und der wirtschaftlichen Ausbeutung von Studierenden- bzw. Arbeitnehmerdaten ist dies auf jeden Fall zu verhindern. Weiterer Punkt ist die Selbstdarstellung via E-Portfolio oder auf den eigenen Profilseiten z.B. im Facebook. Hier ist abzuklären, inwiefern entsprechende Informationen veröffentlicht werden dürfen - automatisierte Veröffentlichung durch Zugriff Dritter auf das Prüfungsverwaltungssystem ist jedoch in jedem Fall auszuschließen. |
=== Lösungsansätze === | === Lösungsansätze === |
Version vom 21. Februar 2011, 11:53 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Marktüberblick
System (alphabetisch)
und bekannter Einsatzort |
E-Unterstützung von Prüfungs- | Hauptsächlich eingesetzt bei | Spezielle Hardware nötig? | ||||||
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Vorbereitung | Durchführung | Auswertung | Info | Auswahl | Formativ | Summativ | QS | ||
CASUS
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+ | + | + | + | |||||
CLIX Testing and Assessment | + | + | + | + | + | ||||
C-Test
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+ | + | + | + | |||||
DoIT (Stud.IP)
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+ | + (Peer Review) | + | ||||||
EvaExam | + | auf Papierbogen | + (nach Scan) | + | + | ||||
EvaSys
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+ | + (auch auf Papier) | + | + | + | ||||
HN Navigator
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+ | + | + | + | |||||
Interactive Voting System
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+ | + | + | ||||||
LON CAPA
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+ | + | + | + | + | ||||
mobiTED | + | + | + | ||||||
Online eXam (ILIAS)
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+ | + | + | + | + | ||||
OpenMark (moodle)
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+ | + | + | + | |||||
PowerVote TED-System
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+ | + | + | ||||||
Questionmark Perception | + | + | + | + | + | ||||
Q[kju:]-Exam (Codiplan)
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+ | + | + | + | + | + | |||
Respondus (WebCT) | + | + | + | + | + | ||||
SAMigo (Sakai) | + | + | + | + | + | ||||
testMaker
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+ | + | |||||||
TestStudio (LPLUS)
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+ | + | + | + | |||||
Virtuelles Prüfungssystem (Stud.IP)
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+ | + | + | + | + | ||||
Visopoly
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+ | + | |||||||
Vista Quiz (Blackboard/WebCT) | + | + | + | + | + |
Adaptive Ansätze
- Adaptives Testen; die aufgeführten Systeme arbeiten derzeit ausschließlich mit MC-Fragen.
- Adaptive Fragen; aufgeführte Systeme stammen aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen, befinden sich also im Experimentalstadium und liegen i.d.R. nur als Prototyp vor.
- CosyQTI
- iAdaptTest
Betrugssicherheit
Idealer Prozess
- Prüfling arbeitet mit vorgesehener Hardware, z.B. Terminal, Tastatur, Headset etc.
- Hardware gestattet Zugriff auf lokale Prüfungssoftware, z.B. den Client eines Assessment-Systems, ein Arbeitsmittel oder einen Browser
- Lokale Software ermöglicht Zugang zum Prüfungsserver, auf dem sich z.B. E-Klausur-System oder ein Lernmanagementsystem mit entsprechender Funktionalität befindet
- Der Prüfungsserver übermittelt Aufzeichnungen an ein digitales Hochschularchiv und/oder Prüfungsergebnisse an ein Prüfungsverwaltungssystem
Angriffspunkte
- Fremde Personen: Prüfungen sind i.d.R. Einzelleistungen, entsprechend sind ein Austausch mit anderen Prüflingen, die Weitergabe von Ergebnissen oder Rücksprache mit Experten zu vermeiden.
- Fremdhardware: Ebenso ist darauf zu achten, dass nur zugelassene Materialien eingesetzt werden. So können Vorlesungsaufzeichnungen oder Nachschlagewerke Lösungen vorweg nehmen, ebenso Mobiltelefone Rücksprache mit Experten ermöglichen oder Netbooks eine Online-Recherche ermöglichen. Gleiches gilt für elektronische Hilfsmittel wie Taschenrechner oder USB-Sticks, auf denen sich vorbereitete Lösungen befinden können.
- Fremdsoftware: Auf einem Prüfungs-PC befinden sich i.d.R. typische Anwendungen des zugrunde liegenden Betriebssystems. Dazu gehören z.B. eine Dateiablage, in der man relevante Informationen hinterlegen hinterlegen kann, aber auch Chatprogramme zur Online-Kommunikation mit anderen, Twitter-Clients zur Veröffentlichung von Prüfungsaufgaben, Instant Messenger für Rückfragen an Experten, digitale Taschenrechner uvm. Zugriff auf entsprechende Software sollte eingeschränkt werden, um einen Austausch oder ähnliches zu vermeiden.
- Fremdserver: Ebenso bieten die meisten Betriebssysteme Standard-Browser, mit denen Prüflinge auf das WWW zugreifen können. Hier ist dafür zu sorgen, dass nur Zugriff auf den Prüfungsserver möglich ist, um Recherchen in Online-Nachschlagewerken wie z.B. Wikipedia oder Messaging-Dienste wie ICQ bzw. Twitter zu verhindern.
- Fremd-Erfassung: Prüfungsergebnisse und die dadurch möglichen Rückschlüsse auf die Qualität der Prüflinge können durchaus wirtschaftliche Begehrlichkeiten wecken. So wäre z.B. der Aufbau einer Absolventen-Schufa möglich, die späteren Arbeitgebern kostenpflichtig Informationen zu ihren Bewerbern bieten kann - entsprechende Auskunfteien versuchen die Arbeitsagenturen derzeit als ELENA aufzubauen. Im Sinne des Datenschutzes und der wirtschaftlichen Ausbeutung von Studierenden- bzw. Arbeitnehmerdaten ist dies auf jeden Fall zu verhindern. Weiterer Punkt ist die Selbstdarstellung via E-Portfolio oder auf den eigenen Profilseiten z.B. im Facebook. Hier ist abzuklären, inwiefern entsprechende Informationen veröffentlicht werden dürfen - automatisierte Veröffentlichung durch Zugriff Dritter auf das Prüfungsverwaltungssystem ist jedoch in jedem Fall auszuschließen.
Lösungsansätze
- Kontrolle vor Ort durch geschulte Aufsichten
- Voreinstellungen der Hardware, z.B. USB-Anschluss deaktivieren (um USB-Sticks mit vorbereiteten Lösungen zu vermeiden)
- Einschränken der Funktionalität des Prüfungssystems
- Installation nur der notwendigen Software
- Bereitstellen eines Secure Browsers für den Zugriff (z.B. Safe Exam Browser)
- Internetzugriff (z.B. auf externe Webseiten wie Wikipedia, Twittern von Prüfungsfragen) einschränken
- Chat zwischen Prüflingen (oder externen Experten) ausschließen
- Einschränken der Zugriffsmöglichkeiten
- Voreinstellung des Secure Browsers auf den Server des Prüfungssystems
- Einschränken der serverseitigen Möglichkeiten z.B. durch Aktivieren eines Kiosk-Modus im LMS während der Prüfung
- Vermeiden der Fremderfassung der Prüfungsergebnisse, z.B. durch Karrierebörsen, Headhunter, zur Darstellung auf eigenen Profilseiten oder für Informationsdienste zu Absolventen
- IT-Sicherheit herstellen nach IT-Grunschutzhandbuch
Konnektivität
- Im- und Export von Prüfungsfragen
- Standards wie IMS QTI
- Austauschbarkeit von und Recherche nach Fragepools
- evtl. Unterstützung von Lehrverbünden durch zentrale Repostories
- Einbettung in Hochschulsystemlandschaft
- Anbindung an Nutzerverwaltung zwecks Authentifizierung
- Anbindung an Prüfungsverwaltungssystem zwecks Import von Prüflingen und Export von Ergebnissen
Zuverlässigkeit der Systeme
- Störungsfreiheit, Strategien zur Pannenvermeidung (evtl. BSI Grundschutzhandbuch einbinden)
- Fehlertoleranz berücksichtigen (z.B. bei Buchstabendrehern, fehlerhaft festgelegten Wertebereichen, etc.)