Auswahltest: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Ziele) |
(→Beschreibung) |
||
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
Verschiedene Veranstaltungen, Module oder Studiengänge können beschränkt sein, weil z.B. einer großen Zahl an Bewerbern eine geringere Zahl an Labor- oder Betreuungsplätzen gegenübersteht. Um die Qualität der Lehre sicherzustellen (oder die Quote der Abbrecher zu senken) können Hochschulen oder Lehrende Auswahltests durchführen. Auf diese Weise erhalten sie ein "Ranking" der Bewerber, aus denen sie dann die vielversprechendsten Kandidaten annehmen können. | Verschiedene Veranstaltungen, Module oder Studiengänge können beschränkt sein, weil z.B. einer großen Zahl an Bewerbern eine geringere Zahl an Labor- oder Betreuungsplätzen gegenübersteht. Um die Qualität der Lehre sicherzustellen (oder die Quote der Abbrecher zu senken) können Hochschulen oder Lehrende Auswahltests durchführen. Auf diese Weise erhalten sie ein "Ranking" der Bewerber, aus denen sie dann die vielversprechendsten Kandidaten annehmen können. | ||
− | Ein Beispiel ist der [http://www.tms-info.org/ Test für medizinische Studiengänge], dessen Resultate in die Studienplatzvergabe einfließen. So führt z.B. die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover seit 2006 einen psychologischen Motivationstest als elektronische Prüfung mit 180 Items im Rahmen des Auswahlverfahrens der Hochschule durch.<ref>Jan P. Ehlers: ''Elektronische Prüfungen an der TiHo Hannover: diagnostisch, formativ und summativ'', Vortrag im Rahmen des eAssessment-Specials auf e-teaching.org, [http://www.e-teaching.org/community/communityevents/ringvorlesung/epruefungentieraerztlichenhs Vortragsaufzeichnung]</ref> | + | Ein Beispiel ist der [http://www.tms-info.org/ Test für medizinische Studiengänge], dessen Resultate in die Studienplatzvergabe einfließen. So führt z.B. die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover seit 2006 einen psychologischen Motivationstest als elektronische Prüfung mit 180 Items im Rahmen des Auswahlverfahrens der Hochschule durch.<ref>Jan P. Ehlers: ''Elektronische Prüfungen an der TiHo Hannover: diagnostisch, formativ und summativ'', Vortrag im Rahmen des eAssessment-Specials auf e-teaching.org, [http://www.e-teaching.org/community/communityevents/ringvorlesung/epruefungentieraerztlichenhs Vortragsaufzeichnung]</ref> Elektronische Auswahltests helfen also dabei, die Bewerber einzuschätzen und aus diesen auszuwählen. |
− | + | Darüber hinaus bilden Hochschulen auch Auszubildende im nicht-akademischen Bereich aus, z.B. in Verwaltung, Rechenzentrum oder angegliederten Werkstätten. Hier steht eine große Zahl an Bewerbern einer geringen Zahl an Ausbildungsplätzen gegenüber. Aufgrund der Menge an Bewerbern müssen die Hochschulen auch hier vorab auswählen, wer in Frage kommt und zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden soll. Mit Hilfe elektronischer Testverfahren können Hochschulen z.B. notwendiges Grundlagenwissen abfragen, das Bewerber für einen erfolgreichen Ausbildungsstart brauchen. Gleichzeitig erhalten sie darüber einen ersten Eindruck der Kandidaten, was wiederum dazu beiträgt, diese Auswahl zu erleichtern. Das Thema des Einsatzes elektronischer Werkzeuge zum E-Recruitment behandeln z.B. <ref>Hans-Gerd Ridder, Hans-Jürgen Bruns, Stefan Brünn: ''Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung'', QUEM-report, Schriften zur beruflichen Weiterbildung, Heft 86, ISSN: 0944-4092, Berlin, 2004, [http://www.abwf.de/content/main/publik/report/2004/report-86.pdf Download als PDF]</ref>, auf ihre Anwendung im wirtschaftlichen Bereich gehen <ref>Kristof Kupka, Verena Müller, Joachim Diercks: ''Kombination von E-Assessment mit Web 2.0 Personalmarketing bei Media-Saturn'', in: Andrea Back, Peter Baumgartner, Gabi Reinmann, Rolf Schulmeister (Hrsg.): ''zeitschrift für e-learning – lernkultur und bildungstechnologie'', Themenheft E-Assessment, S. 62-75, Studienverlag, Innsbruck, 2010, [http://www.e-learning-zeitschrift.org/01_2010/kupka-mueller-diercks.php Abstract]</ref> näher ein. | |
== Ziele == | == Ziele == | ||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
== Organisation == | == Organisation == | ||
− | * | + | * Findet vorab statt |
− | * | + | * Beeinflusst Auswahl der Bewerber |
+ | * Bewerber mit besten Testergebnissen nehmen dann teil | ||
== Recht == | == Recht == | ||
Zeile 23: | Zeile 24: | ||
== Bewertung == | == Bewertung == | ||
− | * | + | === Vorteile === |
− | * Kombination mit | + | * Sicherstellen eines Grundstocks an gewünschten Fertigkeiten |
+ | * Senken der Abbrecherquote | ||
+ | |||
+ | === Nachteile === | ||
+ | * Ausschluss von Bewerbern mit geringem Start-, aber hohem Entwicklungspotential | ||
+ | |||
+ | === Kombination mit weiteren Szenarien === | ||
+ | * Verbindung mit [[Studierfähigkeitstests]] oder [[Zulassungstests]] bietet sich an | ||
== Literatur == | == Literatur == |
Aktuelle Version vom 21. März 2012, 14:42 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Verschiedene Veranstaltungen, Module oder Studiengänge können beschränkt sein, weil z.B. einer großen Zahl an Bewerbern eine geringere Zahl an Labor- oder Betreuungsplätzen gegenübersteht. Um die Qualität der Lehre sicherzustellen (oder die Quote der Abbrecher zu senken) können Hochschulen oder Lehrende Auswahltests durchführen. Auf diese Weise erhalten sie ein "Ranking" der Bewerber, aus denen sie dann die vielversprechendsten Kandidaten annehmen können.
Ein Beispiel ist der Test für medizinische Studiengänge, dessen Resultate in die Studienplatzvergabe einfließen. So führt z.B. die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover seit 2006 einen psychologischen Motivationstest als elektronische Prüfung mit 180 Items im Rahmen des Auswahlverfahrens der Hochschule durch.[1] Elektronische Auswahltests helfen also dabei, die Bewerber einzuschätzen und aus diesen auszuwählen.
Darüber hinaus bilden Hochschulen auch Auszubildende im nicht-akademischen Bereich aus, z.B. in Verwaltung, Rechenzentrum oder angegliederten Werkstätten. Hier steht eine große Zahl an Bewerbern einer geringen Zahl an Ausbildungsplätzen gegenüber. Aufgrund der Menge an Bewerbern müssen die Hochschulen auch hier vorab auswählen, wer in Frage kommt und zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden soll. Mit Hilfe elektronischer Testverfahren können Hochschulen z.B. notwendiges Grundlagenwissen abfragen, das Bewerber für einen erfolgreichen Ausbildungsstart brauchen. Gleichzeitig erhalten sie darüber einen ersten Eindruck der Kandidaten, was wiederum dazu beiträgt, diese Auswahl zu erleichtern. Das Thema des Einsatzes elektronischer Werkzeuge zum E-Recruitment behandeln z.B. [2], auf ihre Anwendung im wirtschaftlichen Bereich gehen [3] näher ein.
Ziele
- Auswahl von Teilnehmern aus einer größeren Bewerberzahl
- Besetzung einer beschränkten Platzzahl mit geeigneten Bewerbern
Organisation
- Findet vorab statt
- Beeinflusst Auswahl der Bewerber
- Bewerber mit besten Testergebnissen nehmen dann teil
Recht
Ausschluss kann juristisch relevant sein und muss in entsprechenden Ordnungen/Regelungen/Gesetzen festgehalten sein.
Technik
Beispiele
Bewertung
Vorteile
- Sicherstellen eines Grundstocks an gewünschten Fertigkeiten
- Senken der Abbrecherquote
Nachteile
- Ausschluss von Bewerbern mit geringem Start-, aber hohem Entwicklungspotential
Kombination mit weiteren Szenarien
- Verbindung mit Studierfähigkeitstests oder Zulassungstests bietet sich an
Literatur
- ↑ Jan P. Ehlers: Elektronische Prüfungen an der TiHo Hannover: diagnostisch, formativ und summativ, Vortrag im Rahmen des eAssessment-Specials auf e-teaching.org, Vortragsaufzeichnung
- ↑ Hans-Gerd Ridder, Hans-Jürgen Bruns, Stefan Brünn: Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung, QUEM-report, Schriften zur beruflichen Weiterbildung, Heft 86, ISSN: 0944-4092, Berlin, 2004, Download als PDF
- ↑ Kristof Kupka, Verena Müller, Joachim Diercks: Kombination von E-Assessment mit Web 2.0 Personalmarketing bei Media-Saturn, in: Andrea Back, Peter Baumgartner, Gabi Reinmann, Rolf Schulmeister (Hrsg.): zeitschrift für e-learning – lernkultur und bildungstechnologie, Themenheft E-Assessment, S. 62-75, Studienverlag, Innsbruck, 2010, Abstract