Studienorientierung: Unterschied zwischen den Versionen

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Parallel zur Studienorientierung bieten viele Hochschulen verschiedene Typen von Studienberatung an, z. B. allgemeine Studienberatung und Fachstudienberatung. Um eine bessere Verzahnung der Online Self Assessments mit den dazu jeweils passenden Beratungsangeboten herzustellen, hat z. B. die RWTH Aachen ein zweistufiges Verfahren eingeführt: Sie bietet in Stufe 1 ein "Allgemeines SelfAssessment" an, die zugehörigen Beratungsangebote wären z. B. Gespräche in der Studienberatung oder Studieninformationstage. In Stufe 2 stellt sie dann "Studienfeldspezifische SelfAssessments" zur Verfügung, gefolgt von z. B. Gesprächen in der Fachstudienberatung oder dem Besuch von Schnupperstudiengängen.<ref>Lutz Hornke: ''Wer sollen unsere zukünftigen Studierenden sein? - Self-Assessments und Fremd-Auswahlverfahren'', Vortrag im Rahmen der Campus Innovation 2014, 20.11.2014, [http://www.podcampus.de/nodes/pmyEN Vortragsaufzeichnung]</ref> Allerdings werden im Wesentlichen die studienfeldspezifischen Assessments nachgefragt.
 
Parallel zur Studienorientierung bieten viele Hochschulen verschiedene Typen von Studienberatung an, z. B. allgemeine Studienberatung und Fachstudienberatung. Um eine bessere Verzahnung der Online Self Assessments mit den dazu jeweils passenden Beratungsangeboten herzustellen, hat z. B. die RWTH Aachen ein zweistufiges Verfahren eingeführt: Sie bietet in Stufe 1 ein "Allgemeines SelfAssessment" an, die zugehörigen Beratungsangebote wären z. B. Gespräche in der Studienberatung oder Studieninformationstage. In Stufe 2 stellt sie dann "Studienfeldspezifische SelfAssessments" zur Verfügung, gefolgt von z. B. Gesprächen in der Fachstudienberatung oder dem Besuch von Schnupperstudiengängen.<ref>Lutz Hornke: ''Wer sollen unsere zukünftigen Studierenden sein? - Self-Assessments und Fremd-Auswahlverfahren'', Vortrag im Rahmen der Campus Innovation 2014, 20.11.2014, [http://www.podcampus.de/nodes/pmyEN Vortragsaufzeichnung]</ref> Allerdings werden im Wesentlichen die studienfeldspezifischen Assessments nachgefragt.
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Brunner, Kretschmer und Maschwitz<ref>Stefanie Brunner, Stefanie Kretschmer, Annika Maschwitz: ''Online-Self-Assessments an deutschen Hochschulen: Typen, Einsatzkontexte und Good Practices'', in: Kerstin Mayrberger (Hrsg.): ''NEXD17 - November Expert Days 2017'', Universitätskolleg Schriften, Band 23, Uni Hamburg, S. 181-228, 2017</ref> haben zahlreiche Online-Self-Assessments gesichtet und folgende Einsatzzwecke ausgemacht:
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* Marketing der Hochschule
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* Studierfähigkeit der Interessenten prüfen
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* generelle Studienorientierung geben
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* geeignete Studiengänge/Studienfächer identifizieren
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* Kompetenzen eines konkreten Studiengangs erheben/mitteilen
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* Erwartungen an Studiengang und Studium abprüfen
  
 
== Ziele ==
 
== Ziele ==

Version vom 4. April 2018, 08:43 Uhr

Beschreibung

Beispiel: Frage aus SelfGEOTest der Uni Hannover

Die zentralen Studienberatungsstellen von Hochschulen geben Schülern und Studieninteressierten Orientierung bei der Studien- und Berufswahl. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn das Profil einer Hochschule die möglichst gute Betreuung von Studienbewerbern und Studierenden vorsieht.

Manche Beratungsstellen stellen dazu elektronische Tests auf den Webseiten ihrer Hochschule bereit. Interessierte können per Webbrowser auf diese Online Self Assessments zugreifen und sie bequem von zu Hause aus selbst durchführen. Auf diese Weise überprüfen z.B. Schulabgänger ihr Interesse und Talent für angestrebte Fächer.

Dazu erhalten sie studiengangsnahe Aufgaben sowie typische Fragestellungen. Diese helfen ihnen einzuschätzen, ob sie Spaß an der Bearbeitung entsprechender Themen haben. Permanente Rückmeldungen sollten dabei über das Verhältnis von Eignung und Neigung informieren.

Parallel zur Studienorientierung bieten viele Hochschulen verschiedene Typen von Studienberatung an, z. B. allgemeine Studienberatung und Fachstudienberatung. Um eine bessere Verzahnung der Online Self Assessments mit den dazu jeweils passenden Beratungsangeboten herzustellen, hat z. B. die RWTH Aachen ein zweistufiges Verfahren eingeführt: Sie bietet in Stufe 1 ein "Allgemeines SelfAssessment" an, die zugehörigen Beratungsangebote wären z. B. Gespräche in der Studienberatung oder Studieninformationstage. In Stufe 2 stellt sie dann "Studienfeldspezifische SelfAssessments" zur Verfügung, gefolgt von z. B. Gesprächen in der Fachstudienberatung oder dem Besuch von Schnupperstudiengängen.[1] Allerdings werden im Wesentlichen die studienfeldspezifischen Assessments nachgefragt.

Brunner, Kretschmer und Maschwitz[2] haben zahlreiche Online-Self-Assessments gesichtet und folgende Einsatzzwecke ausgemacht:

  • Marketing der Hochschule
  • Studierfähigkeit der Interessenten prüfen
  • generelle Studienorientierung geben
  • geeignete Studiengänge/Studienfächer identifizieren
  • Kompetenzen eines konkreten Studiengangs erheben/mitteilen
  • Erwartungen an Studiengang und Studium abprüfen

Ziele

  • Kennenlernen typischer Themen angestrebter Fächer
  • Umgang mit alltäglichen Fachproblemen erproben
  • Reduktion von Fehlvorstellungen
  • Verbesserung der Selbsteinschätzung
  • Senken der Anzahl von Studienabbrechern
  • Größere Transparenz der Fachdisziplinen

Organisation

  • Orts- und zeitunabhängige Durchführung
  • Zugriff i.d.R. mit Webbrowser
  • Auswahl des entsprechenden Fachs
  • Beschäftigung mit den Themen, Bearbeitung der Aufgaben
  • Direktes Feedback oder Abschlussauswertung und Hinweise

Recht

Technik

Beispiele

Bewertung

Vorteile

  • Kostenlos und unverbindlich nutzbares Angebot
  • Fachgebiete sind i.d.R. unabhängig von einzelnen Hochschulen
  • Hochschulübergreifende Angebote sind denkbar
  • Gute Schülerinformation und -begleitung ist Werbung für Hochschulen
  • Stellen Interessierte fest, dass ihnen ein Fach nicht liegt, kann das System passendere Alternativen vorschlagen

Nachteile

  • Bearbeitung der Aufgaben bringt keine Punkte/Noten/Scheine
  • Nicht alle Hochschulen/Fächer bieten solche Angebote
  • Kein verbindliches Feedback im Sinne von "wer den Test besteht, besteht auch das Studium"
  • Zusätzlicher Aufwand zur Erstellung von Aufgaben und Bereitstellung der Technologien

Kombination mit weiteren Szenarien

  • Einsatz in Verbindung mit (Online-)Studienberatung vorstellbar
  • Bei unentschlossenen Interessierten Hinweis auf Beratungsstellen der Hochschule möglich

Links

Literatur

  • Bernadette Dilger, Karl-Heinz Gerholz, Sebastian Klieber, Peter F. E. Sloane: Studentisches Self-Assessment. Instrumente zur Unterstützung der Studienwahl, ISBN: 978-3-933436-98-6, Eusl-Verlag, Paderborn, 2008
  1. Lutz Hornke: Wer sollen unsere zukünftigen Studierenden sein? - Self-Assessments und Fremd-Auswahlverfahren, Vortrag im Rahmen der Campus Innovation 2014, 20.11.2014, Vortragsaufzeichnung
  2. Stefanie Brunner, Stefanie Kretschmer, Annika Maschwitz: Online-Self-Assessments an deutschen Hochschulen: Typen, Einsatzkontexte und Good Practices, in: Kerstin Mayrberger (Hrsg.): NEXD17 - November Expert Days 2017, Universitätskolleg Schriften, Band 23, Uni Hamburg, S. 181-228, 2017