Erfahrungsberichte: Unterschied zwischen den Versionen

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'''ePrüfungen'''
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Die Entwicklungen im ePrüfungsbereich schreiten stetig voran. Die eLearning Service Abteilung hat einen dedizierten Prüfungsserver für ILIAS aufgesetzt. Im Februar 2011 wurde im Institut für Botanik eine Probeklausur mit 86 Studierenden durchgeführt. 32 Studierende nutzten hier ILIAS und 52 EvaExam (Demo-Version). Auch im Institut für Freiraumgestaltung wurde im Februar eine Klausur mit ILIAS mit 61 Studierenden durchgeführt.  In beiden Kontexten ist eine Evaluation mit Studierenden durchgeführt worden, um didaktisches Design, Prüfungsumgebung und Workflows zu optimieren.
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Im Sommersemester wird die neue ILIAS-EA Plattform unter Prüfungsbedingungen im Institut für Soziologie zum Einsatz kommen. Die LUH hat sich der AG ILIAS-EA angeschlossen, die Entwicklungen rund um die neue dedizierte ILIAS eAssessment-Plattform vorantreibt.
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Gegenwärtig können an der LUH elektronische Prüfungen mit 50 Studierenden (100 Studierende in zwei Durchläufen) unter Einsatz von ILIAS durchgeführt werden. Bei größeren Kohorten kann die kommerzielle mobile Lösung mit der Plattform Q [kju:] der Firma Codiplan zum Einsatz kommen. Diese ist bereits erfolgreich in zwei Prüfungen des Instituts für Freiraumgestaltung an der LUH eingesetzt worden.
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Ein individuelles Beratungsangebot rund um das Thema ePrüfungen (Fragendidaktik, Technik, Rechtliches, Organisatorisches) steht für die Lehrenden der LUH im Angebot, inklusive spezieller Schulungen für ILIAS.
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''Geplante Weiterentwicklungen:''  1. Die Verbesserung der räumlichen Ausstattungsbedingungen, die gegenwärtig den Einsatz von ILIAS massiv einschränken, ist dringend notwendig. Nur unter verbesserten Ausstattungsbedingungen (Rechner mit individuellen Strom/Netzwerkverbindungen, prüfungsadäquate Arbeitsplätze mit Sichtschutz, geringer Lautpegel) können Prüfungen mit Kohorten über 50 Studierende durchgeführt werden. Andernfalls muss auf kommerzielle Anbieter ausgewichen werden.
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2. Die elektronische Archivierung soll mit ILIAS vorangetrieben werden.
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3. Weitere Prüfungen mit Kohorten über 100 Studierende sollen mit dem mobilen Prüfungssystem von Codiplan unterstützt werden.
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4. Auch die Paper-Pencil-Lösung soll weiterhin beworben werden.
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'''Studienbegleitende formative Tests'''
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Im November 2010 wurden 45 Lehrende aller Fakultäten verzeichnet, die formative Tests mit ILIAS in ihre Lehre einsetzen. Die eLearning Service Abteilung bietet hierzu Beratungen und Schulungen an.
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''Geplante Weiterentwicklungen:'' Didaktische Schulungsangebote zum Einsatz von elektronischen Self-Assessments in die Lehre: Lernzieldesign, Lernerprofile und Lernstile, Fragengestaltung, Feedbackgestaltung, Einbindung von Multimedia.
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'''Selbsteinschätzungstests für Studieninteressierte'''
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Selbsteinschätzungstests für Studieninteressierte werden an der LUH mithilfe der Plattform Testmaker schon seit geraumer Zeit durchgeführt. Inzwischen bieten die verschiedene Fakultäten Tests für Studieninteressierte an (Jura, Wirtschaftswissenschaften, Bauingenieurwesen und Geodäsie, Philosophische Fakultät).

Version vom 2. Mai 2011, 12:23 Uhr

An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wird seit 2006 ein mobiles elektronisches Prüfungssystem eingesetzt. Das System Q[kju:] der Firma Codiplan GmbH arbeitet mit mobilen Servern, einem gekapselten WLAN und mobilen Endgeräten, wie Tablet-PCs oder Laptops.

Die Umstellung von papierbasierten auf elektronisch gestützte Prüfungen erfolgte im Rahmen der Einführung des Modellstudiengangs "HannibaL" für Humanmedizin im Jahr 2005. Kennzeichen dieses modularisierten Lehrplans ist eine in allen Ausbildungsabschnitten auf den Patienten und seine Erkrankung ausgerichtete Lehr- und Lernpraxis. Dabei wurden vorherige Abschlussprüfungen, wie auch das traditionelle „Physikum“, durch eine kontinuierliche Leistungsüberprüfung ersetzt, wodurch pro Jahr nunmehr ca. 200 Prüfungen stattfinden. Diese Vielzahl an Prüfungen führte zu einem entsprechend erhöhten organisatorischen Aufwand in Vorbereitung, Durchführung und Auswertung. Mit der Einführung des Systems Q[:kju], das aufgrund seiner ortsunabhängigen Einsatzfähigkeit den räumlich beschränkten Begebenheiten einer Universität gerecht wird, konnte dem erhöhten Prüfungsaufkommen des Modellstudiengangs begegnet und der Aufwand erheblich reduziert werden.

Im Zuge der Einführung des Systems haben sich zudem interessante Entwicklungen in verschiedenen beteiligten Bereichen ergeben. Durch die Neustrukturierung der Prüfungsorganisation konnte z.B. ein Regelkreis etabliert werden, in dem an verschiedenen Stellen Überprüfungen zur Sicherstellung der Qualität der Prüfungen implementiert sind. Alle wichtigen Prozesse, z.B. die Terminierung der Prüfungen, die Überwachung der Online-Frageneingabe durch Lehrende sowie die visuelle Darstellung von Ergebnissen und Statistiken, bis hin zur Cronbachs Alpha-Berechnung zur Reliabiliät der Klausurfragen, werden über diese Online-Plattform gesteuert. Darüber hinaus wurde jüngst ein onlinegestütztes Verfahren entwickelt, was den Ablauf von Ergebnisanfechtungen seitens Studierender, oder Datenmanipulationen, wie Fragenkorrekturen von Lehrenden, regelt, dokumentiert und somit rechtlich absichert. Die MHH hat zudem eine Prüfungsordnung verabschiedet, in der einer Durchführung elektronisch gestützter Prüfungen Rechnung getragen wird. Von Studierenden und Lehrenden wird die schnelle Verfügbarkeit der Ergebnisse besonders geschätzt. Per Mausklick lassen sich umfangreiche Analysen der Klausuren erstellen, die auch eine rasche inhaltliche Kontrolle erlauben. Dies trägt zu einer qualitativen Aufwertung der Klausurfragen bei, erhöht die Transparenz der Klausuren und ermöglicht somit faire und rechtssichere Prüfungen im Human- und Zahmedizinstudium. Insgesamt wurden seit 2006 an der MHH gut 70.000 elektronische Prüfungen abgelegt.

Die MHH hat in Zusammenarbeit mit Codiplan einen Vodcast erstellt, in dem verschiedene Beteiligte des Lehr- und Prüfungsbetriebes sowie Studierende der MHH zu Wort kommen. Es werden Beweggründe zur Einführung elektronischer Prüfungen erläutert, eigene Erfahrungen im Umgang und die Effekte der Nutzung des elektronischen Prüfungssystems geschildert. Zudem sind Aufbau und Einsatz des Prüfungssystems Q[:kju] dargestellt.

Hier geht es zum Video: [1]


Aktivitäten an der LUH

ePrüfungen

Die Entwicklungen im ePrüfungsbereich schreiten stetig voran. Die eLearning Service Abteilung hat einen dedizierten Prüfungsserver für ILIAS aufgesetzt. Im Februar 2011 wurde im Institut für Botanik eine Probeklausur mit 86 Studierenden durchgeführt. 32 Studierende nutzten hier ILIAS und 52 EvaExam (Demo-Version). Auch im Institut für Freiraumgestaltung wurde im Februar eine Klausur mit ILIAS mit 61 Studierenden durchgeführt. In beiden Kontexten ist eine Evaluation mit Studierenden durchgeführt worden, um didaktisches Design, Prüfungsumgebung und Workflows zu optimieren.

Im Sommersemester wird die neue ILIAS-EA Plattform unter Prüfungsbedingungen im Institut für Soziologie zum Einsatz kommen. Die LUH hat sich der AG ILIAS-EA angeschlossen, die Entwicklungen rund um die neue dedizierte ILIAS eAssessment-Plattform vorantreibt.

Gegenwärtig können an der LUH elektronische Prüfungen mit 50 Studierenden (100 Studierende in zwei Durchläufen) unter Einsatz von ILIAS durchgeführt werden. Bei größeren Kohorten kann die kommerzielle mobile Lösung mit der Plattform Q [kju:] der Firma Codiplan zum Einsatz kommen. Diese ist bereits erfolgreich in zwei Prüfungen des Instituts für Freiraumgestaltung an der LUH eingesetzt worden.

Ein individuelles Beratungsangebot rund um das Thema ePrüfungen (Fragendidaktik, Technik, Rechtliches, Organisatorisches) steht für die Lehrenden der LUH im Angebot, inklusive spezieller Schulungen für ILIAS.


Geplante Weiterentwicklungen: 1. Die Verbesserung der räumlichen Ausstattungsbedingungen, die gegenwärtig den Einsatz von ILIAS massiv einschränken, ist dringend notwendig. Nur unter verbesserten Ausstattungsbedingungen (Rechner mit individuellen Strom/Netzwerkverbindungen, prüfungsadäquate Arbeitsplätze mit Sichtschutz, geringer Lautpegel) können Prüfungen mit Kohorten über 50 Studierende durchgeführt werden. Andernfalls muss auf kommerzielle Anbieter ausgewichen werden.

2. Die elektronische Archivierung soll mit ILIAS vorangetrieben werden.

3. Weitere Prüfungen mit Kohorten über 100 Studierende sollen mit dem mobilen Prüfungssystem von Codiplan unterstützt werden.

4. Auch die Paper-Pencil-Lösung soll weiterhin beworben werden.


Studienbegleitende formative Tests

Im November 2010 wurden 45 Lehrende aller Fakultäten verzeichnet, die formative Tests mit ILIAS in ihre Lehre einsetzen. Die eLearning Service Abteilung bietet hierzu Beratungen und Schulungen an.

Geplante Weiterentwicklungen: Didaktische Schulungsangebote zum Einsatz von elektronischen Self-Assessments in die Lehre: Lernzieldesign, Lernerprofile und Lernstile, Fragengestaltung, Feedbackgestaltung, Einbindung von Multimedia.


Selbsteinschätzungstests für Studieninteressierte

Selbsteinschätzungstests für Studieninteressierte werden an der LUH mithilfe der Plattform Testmaker schon seit geraumer Zeit durchgeführt. Inzwischen bieten die verschiedene Fakultäten Tests für Studieninteressierte an (Jura, Wirtschaftswissenschaften, Bauingenieurwesen und Geodäsie, Philosophische Fakultät).